1 Nur ein teures Deck ist gut? Sa 20 Nov 2010 - 17:49
knex
"Yu-Gi-Oh! is a game based on luck and skill!"
Das ist wieder mal so ein spitzenmäßiges Zitat, das man immer wieder mal total random in eine Spieler-Runde werfen kann und alle nicken erstmal. Eigentlich scheint das aber gar nicht zu stimmen, denn sehr häufig wird noch ein weiterer Grund genannt, der über Sieg oder Niederlage entscheiden kann: Der Faktor Geld.
Wie viel darf's denn kosten?
Wir sehen immer mal wieder Interviews mit Spielern, die auf die Frage nach ihrer Deckwahl mit einem: "Ich kann mir nur Hartz IV Deck leisten", oder "Leider hab ich nur Gladiatorungeheuer. Die anderen Decks sind mir zu teuer", antworten. Im Extremfall lässt sich das sogar auf die Frage nach einer Schlüsselkarte herunter brechen. Warum spielt jemand nur 1 Kopie von Topf der Gegensächlichkeit? Weil er nur 1 gezogen hat und sich keine weitere Kopie leisten kann.
Als ich vor Jahrtausenden noch selbst gespielt habe, brach das EU Format zusammen und auf einen Schlag musste man sich – zuvor US Onlies – Karten wie Yata-Garasu oder CED besorgen, um auch weiterhin richtig konkurrenzfähig zu sein. Ich hab mir ein paar von den Karten besorgt, dann wurde es mir aber einerseits zu blöd und andererseits wurde mir mein Ordner geklaut, so dass direkt das Kapitel "Sammlung" sowie das Kapitel "Spielerkarriere" meiner kleinen Yu-Gi-Oh! Vergangenheit abgehakt wurden.
Jetzt sollte man meinen, dass mehr oder weniger alle Spieler die Meinung vertreten, zu hohe Kartenpreise sind nicht gut für das Spiel. Immerhin schränken sie die Deckvielfalt ein, da sich einige Spieler die extrem kreativen Decks, die sie gerne spielen würden, einfach nicht leisten können.
Nun, die Wahrheit sieht ein wenig anders aus. Denn kreative Decks sind üblicherweise halbwegs günstig, so dass man diese relativ einfach – auch mit einem schlankeren Geldbeutel – zusammen bekommt. Von daher fördern die Kartenpreise manchmal sogar die Deckvielfalt. Klingt komisch, ist aber so.
Wir befanden uns sogar schon einmal in dieser Situation. Als Tele-DAD das mit viel Abstand dominanteste Deck aller Zeiten war, wollte eigentlich ~ jeder ~ "Schwarzgeld" spielen (dieses Deck hat diesen Spitznamen nicht von ungefähr). "Glücklicherweise" konnte sich nicht jeder das Deck auch wirklich leisten, so dass wir wenigstens ein paar andere Decks auf Turnieren antreffen konnten.
Warum spielt nun jeder dasselbe Deck, "nur" weil es das vermeintlich stärkste ist? Ich denke, der Hund liegt im ausgeprägten Drang zum Netdecking bei Yu-Gi-Oh! begraben, doch darum soll sich dieser Artikel jetzt gar nicht drehen. Als ich Claudio Kirchmair sowieso schon "am Apparat" hatte, fragte ich ihn direkt mal, wie sich das in Amerika verhält. Claudio meinte zu mir, dort wäre es noch schlimmer, denn auf so einer Jump hatte JEDER Spieler 3 DADs. Es gab dort quasi keine Spieler, die sich diese "nicht leisten" konnten.
Vor diesem Hintergrund werden sogar Posts, die im ersten Moment fast schon danach schreien, für den "Un-Post der Woche" nominiert zu werden, nachvollziehbar. Zum Beispiel so was:
Und was ist toll daran, dass Maschina 3ter ist? Das Deck kostet 15 €; das hat meiner Ansicht nach nicht mal ansatzweise nen Erfolg verdient. Gladi kostet immerhin noch 30 €.
Mit diesen Decks wird jetzt wieder jeder Gelegenheitsspieler rumlaufen und niemand wird die Themendecks auspacken, wenn er auch ein sehr starkes Maschina für 15 € kriegt.
Die Aussage: "Ein Deck hat einen Erfolg nicht verdient, weil es günstig ist", kann ich jetzt nicht so ganz unterstützen. Ich freue mich, wenn beispielsweise auch junge Spieler, die sich ihr Hobby ausschließlich über ihr Taschengeld finanzieren, oben mitspielen können, weil es ein Deck gibt, das für wenig Geld gut sein kann. Klar ist es jetzt wieder beschränkt, wenn mehr oder weniger jeder zweite Spieler dasselbe Deck spielt, aber besser wenn alle ein günstiges Deck spielen als ein teures.
Doch ich verstehe, wieso man so langsam in diese Richtung denkt. Ist man davon genervt, dass man von einem Deck besiegt wird, das sehr stark ist und das man sich selbst nicht leisten kann, so entwickelt man wohl automatisch eine Abneigung gegen teure Decks. Genauso kann man selbst sehr viel Geld haben und sich immer das teuerste Deck leisten, aber gegen günstige Decks verlieren und das dann verteufeln. Immerhin hat man ja so viel mehr als der andere Spieler ausgegeben und erwartet eine entsprechende Gegenleistung.
Dann gibt es natürlich noch die Perspektive der Sammler und Händler. Das sind Leute, die viel Geld investiert haben, um Karten in gewissen Seltenheiten ran zu bekommen. Meist mit der Absicht, um diese weiter zu verkaufen und so eben noch mal ein wenig Kohle einzustreichen. Aus deren Sicht kann ich schon ganz gut nachvollziehen, warum sie hohe Kartenpreise haben wollen. Immerhin ist dann auch die Marge größer und sie verdienen mehr. Damit haben wir so langsam den Bogen auf das Thema Reprints gespannt...
Kurzer Hinweis vorweg: Der nächste Absatz enthält keine Ironie.
Tatsächlich ist Konami laut eigener Aussage kein Fan der überaus hohen Kartenpreise. Natürlich lässt sich so eine Aussage schwer gegenüber einem Spieler verkaufen, der beispielsweise weiß, dass Finsterer Bewaffneter Drache in Japan NICHT Secret Rare war. Oder Topf der Gegensätzlichkeit. Oder jede Menge andere Karten, die hier in ihrer Seltenheit deutlich nach oben korrigiert wurden, um... nun ja, was eigentlich? Ich würde mal schätzen, den Verkauf des Sets ordentlich anzutreiben.
Jedenfalls geht man dagegen vor, indem man Reprints auf den Markt wirft. Nachdem sich ein Set dank der "Chase Karten" gut verkauft hat versteht sich.
So braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn in 3 – 6 Monaten Topf der Gegensätzlichkeit als Super Rare irgendeiner Tin Box beiliegt. Oder in nem Champion Pack neu aufgelegt wird. Oder etwas in der Art.
Nun ja, wie man es dreht und wendet, die Kartenpreise, bzw. der Faktor Geld spielen mittlerweile eine gehörige Rolle in unserem TCG. Als ich Claudio noch fragte, was er dazu sagt, dass Topf der Gegensätzlichkeit nun 100,- € kostet, meinte er: "Das finde ich scheiße! Bei DAD konnte ich das wenigstens noch verstehen. Du zahlst 100 € für die Karte, legst sie aufs Feld und hast gewonnen. Beim Topf zahlst Du 100 €, einfach nur, weil die Karte staple ist. Gewinnen wirst Du aber nicht unbedingt wegen ihr."
Das ist dann auch noch mal ein interessanter abschließender Gedanke. Bevor ich euch jetzt noch raus werfe, seht ihr hier mal das ein oder andere Deck, das in der Sonderausgabe des eTCG.de Magazins vorgestellt werden wird. Dazu gibt es dank Saito`88 auch direkt die ungefähren Preise, so dass ihr euch mal besser ausmalen könnt, welche Beträge da so teilweise über den Tisch wandern, wenn gezockt wird:
14 Monsterkarten:
2 Gladiatorungeheuer Laquari - je 1 Euro
2 Gladiatorungeheuer Darius - je 50 Cent
2 Gladiatorungeheuer Equeste - je 50 Cent
2 Testtiger - je 6 Euro
1 Gladiatorungeheuer Bestiari - 50 Cent
1 Gladiatorungeheuer Murmillo - 1 Euro
1 Gladiatorungeheuer Samnite - 1 Euro
1 Gladiatorungeheuer Hoplomus - 50 Cent
1 Gladiatorungeheuer Retiari - 4 Euro
1 Elementarheld Prisma - 5 Euro
11 Zauberkarten:
3 Buch des Mondes - je 2 Euro
3 Übungsgelände der Gladiatoren - je 50 Cent
2 Mystischer Raum-Taifun - je 50 Cent
1 Atempause des Gladiatorungeheuers - 1 Euro
1 Wiedergeburt - 1 Euro
1 Schwarzes Loch - 1 Euro
15 Fallenkarten:
3 Gladiatorungeheuer-Streitwagen - je 2 Euro
2 Bodenlose Fallgrube - je 50 Cent
2 Dimensionsgefängnis - je 2 Euro
2 Fallenbetäubung - je 50 Cent
1 Spiegelkraft - 12 Euro
1 Staubtornado - 50 Cent
1 Bodenklappenfalle - 50 Cent
1 Reißender Tribut - 50 Cent
1 Feierliches Urteil - 5 Euro
1 Zwangsevakuierungsgerät - 50 Cent
Unser Testsieger im Preis-Leistungsverhältnis. Ein Gladiatorungeheuer-Deck besteht fast ausschließlich aus Common und Rare Karten, die mittlerweile sogar größtenteils noch einmal reprinted wurden. Um dieses Deck zu spielen, benötigt man zwar noch mindestens 2 Gladiatorungeheuer Gyzarus, welcher ab 4 Euro erhältlich ist, sowie 1 Gladiatorungeheuer Heraklinos, welcher bereits ab 2 Euro käuflich zu erwerben ist.
Gesamtpreis: 70,50 Euro
+ Extra Deck: mindestens 10 Euro
"Reines Scrap"
18 Monsterkarten:
3 Schrottschimäre - je 4 Euro
3 Schrottungeheuer - je 1 Euro
3 Schrottgoblin - je 30 Cent
1 Schrottgolem - 50 Cent
2 Grabwächters Spion - je 2 Euro
2 Ryko, Lichtverpflichteter Jäger - je 1 Euro
1 Kartenkavalerist - 1 Euro
1 Gorz, Gesandter der Finsternis - 4 Euro
1 Baumfrosch - 50 Cent
1 Beschwörungsmönch - 2 Euro
14 Zauberkarten:
3 Schrottplatz - je 4 Euro
3 Schrottsturm - je 4 Euro
2 Mystischer Raum-Taifun - je 50 Cent
1 Wiedergeburt - 1 Euro
1 Schwarzes Loch - 1 Euro
1 Kalte Welle - 50 Cent
1 Topf der Gegensätzlichkeit - 100 Euro
1 Topf der Trägheit - 50 Cent
1 Voreiliges Begräbnis - 2 Euro
9 Fallenkarten:
2 Ernste Warnung - je 20 Euro
2 Bodenlose Fallgrube - je 50 Cent
1 Spiegelkraft - 12 Euro
1 Reißender Tribut - 50 Cent
1 Feierliches Urteil - 5 Euro
1 Straße zum Sternenlicht - 5 Euro
1 Staubtornado - 50 Cent
Sieht man auch hier von den Ausnahmen Topf der Gegensätzlichkeit sowie Ernste Warnung ab, so ist auch dieses Deck nicht allzu teuer. Da die "Schrott"-Monster erst in der neusten Serie Duelist Revolution auf den Markt kamen, kosten die Super Rares auch dementsprechend noch etwas mehr. Sollte dieses Deck in naher Zukunft keine Tops auf größeren Turnieren erreichen, werden die Super Rares warscheinlich auch noch im Preis sinken.
Es sei aber noch gesagt, dass man für dieses Deck noch einige Synchromonster benötigt und wie immer in Yu-Gi-Oh! schlägt das Extra Deck mit einem nicht gerade geringen Betrag zu Buche.
Gesamtpreis: 233,90 Euro
Was sagt ihr zu der Entwicklung der Preise und ihren Einfluss auf unser Turniergeschehen? Ich bin wirklich gespannt, denn die Frage: "Kann man oben mitspielen, wenn man nicht viel Geld hat?", ist ja doch eine der zentraleren für viele Spieler.
Anregungen, Lob oder Kritik?
Bitte schreiben
Das ist wieder mal so ein spitzenmäßiges Zitat, das man immer wieder mal total random in eine Spieler-Runde werfen kann und alle nicken erstmal. Eigentlich scheint das aber gar nicht zu stimmen, denn sehr häufig wird noch ein weiterer Grund genannt, der über Sieg oder Niederlage entscheiden kann: Der Faktor Geld.
Wie viel darf's denn kosten?
Wir sehen immer mal wieder Interviews mit Spielern, die auf die Frage nach ihrer Deckwahl mit einem: "Ich kann mir nur Hartz IV Deck leisten", oder "Leider hab ich nur Gladiatorungeheuer. Die anderen Decks sind mir zu teuer", antworten. Im Extremfall lässt sich das sogar auf die Frage nach einer Schlüsselkarte herunter brechen. Warum spielt jemand nur 1 Kopie von Topf der Gegensächlichkeit? Weil er nur 1 gezogen hat und sich keine weitere Kopie leisten kann.
Als ich vor Jahrtausenden noch selbst gespielt habe, brach das EU Format zusammen und auf einen Schlag musste man sich – zuvor US Onlies – Karten wie Yata-Garasu oder CED besorgen, um auch weiterhin richtig konkurrenzfähig zu sein. Ich hab mir ein paar von den Karten besorgt, dann wurde es mir aber einerseits zu blöd und andererseits wurde mir mein Ordner geklaut, so dass direkt das Kapitel "Sammlung" sowie das Kapitel "Spielerkarriere" meiner kleinen Yu-Gi-Oh! Vergangenheit abgehakt wurden.
Jetzt sollte man meinen, dass mehr oder weniger alle Spieler die Meinung vertreten, zu hohe Kartenpreise sind nicht gut für das Spiel. Immerhin schränken sie die Deckvielfalt ein, da sich einige Spieler die extrem kreativen Decks, die sie gerne spielen würden, einfach nicht leisten können.
Nun, die Wahrheit sieht ein wenig anders aus. Denn kreative Decks sind üblicherweise halbwegs günstig, so dass man diese relativ einfach – auch mit einem schlankeren Geldbeutel – zusammen bekommt. Von daher fördern die Kartenpreise manchmal sogar die Deckvielfalt. Klingt komisch, ist aber so.
Wir befanden uns sogar schon einmal in dieser Situation. Als Tele-DAD das mit viel Abstand dominanteste Deck aller Zeiten war, wollte eigentlich ~ jeder ~ "Schwarzgeld" spielen (dieses Deck hat diesen Spitznamen nicht von ungefähr). "Glücklicherweise" konnte sich nicht jeder das Deck auch wirklich leisten, so dass wir wenigstens ein paar andere Decks auf Turnieren antreffen konnten.
Warum spielt nun jeder dasselbe Deck, "nur" weil es das vermeintlich stärkste ist? Ich denke, der Hund liegt im ausgeprägten Drang zum Netdecking bei Yu-Gi-Oh! begraben, doch darum soll sich dieser Artikel jetzt gar nicht drehen. Als ich Claudio Kirchmair sowieso schon "am Apparat" hatte, fragte ich ihn direkt mal, wie sich das in Amerika verhält. Claudio meinte zu mir, dort wäre es noch schlimmer, denn auf so einer Jump hatte JEDER Spieler 3 DADs. Es gab dort quasi keine Spieler, die sich diese "nicht leisten" konnten.
Vor diesem Hintergrund werden sogar Posts, die im ersten Moment fast schon danach schreien, für den "Un-Post der Woche" nominiert zu werden, nachvollziehbar. Zum Beispiel so was:
Und was ist toll daran, dass Maschina 3ter ist? Das Deck kostet 15 €; das hat meiner Ansicht nach nicht mal ansatzweise nen Erfolg verdient. Gladi kostet immerhin noch 30 €.
Mit diesen Decks wird jetzt wieder jeder Gelegenheitsspieler rumlaufen und niemand wird die Themendecks auspacken, wenn er auch ein sehr starkes Maschina für 15 € kriegt.
Die Aussage: "Ein Deck hat einen Erfolg nicht verdient, weil es günstig ist", kann ich jetzt nicht so ganz unterstützen. Ich freue mich, wenn beispielsweise auch junge Spieler, die sich ihr Hobby ausschließlich über ihr Taschengeld finanzieren, oben mitspielen können, weil es ein Deck gibt, das für wenig Geld gut sein kann. Klar ist es jetzt wieder beschränkt, wenn mehr oder weniger jeder zweite Spieler dasselbe Deck spielt, aber besser wenn alle ein günstiges Deck spielen als ein teures.
Doch ich verstehe, wieso man so langsam in diese Richtung denkt. Ist man davon genervt, dass man von einem Deck besiegt wird, das sehr stark ist und das man sich selbst nicht leisten kann, so entwickelt man wohl automatisch eine Abneigung gegen teure Decks. Genauso kann man selbst sehr viel Geld haben und sich immer das teuerste Deck leisten, aber gegen günstige Decks verlieren und das dann verteufeln. Immerhin hat man ja so viel mehr als der andere Spieler ausgegeben und erwartet eine entsprechende Gegenleistung.
Dann gibt es natürlich noch die Perspektive der Sammler und Händler. Das sind Leute, die viel Geld investiert haben, um Karten in gewissen Seltenheiten ran zu bekommen. Meist mit der Absicht, um diese weiter zu verkaufen und so eben noch mal ein wenig Kohle einzustreichen. Aus deren Sicht kann ich schon ganz gut nachvollziehen, warum sie hohe Kartenpreise haben wollen. Immerhin ist dann auch die Marge größer und sie verdienen mehr. Damit haben wir so langsam den Bogen auf das Thema Reprints gespannt...
Kurzer Hinweis vorweg: Der nächste Absatz enthält keine Ironie.
Tatsächlich ist Konami laut eigener Aussage kein Fan der überaus hohen Kartenpreise. Natürlich lässt sich so eine Aussage schwer gegenüber einem Spieler verkaufen, der beispielsweise weiß, dass Finsterer Bewaffneter Drache in Japan NICHT Secret Rare war. Oder Topf der Gegensätzlichkeit. Oder jede Menge andere Karten, die hier in ihrer Seltenheit deutlich nach oben korrigiert wurden, um... nun ja, was eigentlich? Ich würde mal schätzen, den Verkauf des Sets ordentlich anzutreiben.
Jedenfalls geht man dagegen vor, indem man Reprints auf den Markt wirft. Nachdem sich ein Set dank der "Chase Karten" gut verkauft hat versteht sich.
So braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn in 3 – 6 Monaten Topf der Gegensätzlichkeit als Super Rare irgendeiner Tin Box beiliegt. Oder in nem Champion Pack neu aufgelegt wird. Oder etwas in der Art.
Nun ja, wie man es dreht und wendet, die Kartenpreise, bzw. der Faktor Geld spielen mittlerweile eine gehörige Rolle in unserem TCG. Als ich Claudio noch fragte, was er dazu sagt, dass Topf der Gegensätzlichkeit nun 100,- € kostet, meinte er: "Das finde ich scheiße! Bei DAD konnte ich das wenigstens noch verstehen. Du zahlst 100 € für die Karte, legst sie aufs Feld und hast gewonnen. Beim Topf zahlst Du 100 €, einfach nur, weil die Karte staple ist. Gewinnen wirst Du aber nicht unbedingt wegen ihr."
Das ist dann auch noch mal ein interessanter abschließender Gedanke. Bevor ich euch jetzt noch raus werfe, seht ihr hier mal das ein oder andere Deck, das in der Sonderausgabe des eTCG.de Magazins vorgestellt werden wird. Dazu gibt es dank Saito`88 auch direkt die ungefähren Preise, so dass ihr euch mal besser ausmalen könnt, welche Beträge da so teilweise über den Tisch wandern, wenn gezockt wird:
14 Monsterkarten:
2 Gladiatorungeheuer Laquari - je 1 Euro
2 Gladiatorungeheuer Darius - je 50 Cent
2 Gladiatorungeheuer Equeste - je 50 Cent
2 Testtiger - je 6 Euro
1 Gladiatorungeheuer Bestiari - 50 Cent
1 Gladiatorungeheuer Murmillo - 1 Euro
1 Gladiatorungeheuer Samnite - 1 Euro
1 Gladiatorungeheuer Hoplomus - 50 Cent
1 Gladiatorungeheuer Retiari - 4 Euro
1 Elementarheld Prisma - 5 Euro
11 Zauberkarten:
3 Buch des Mondes - je 2 Euro
3 Übungsgelände der Gladiatoren - je 50 Cent
2 Mystischer Raum-Taifun - je 50 Cent
1 Atempause des Gladiatorungeheuers - 1 Euro
1 Wiedergeburt - 1 Euro
1 Schwarzes Loch - 1 Euro
15 Fallenkarten:
3 Gladiatorungeheuer-Streitwagen - je 2 Euro
2 Bodenlose Fallgrube - je 50 Cent
2 Dimensionsgefängnis - je 2 Euro
2 Fallenbetäubung - je 50 Cent
1 Spiegelkraft - 12 Euro
1 Staubtornado - 50 Cent
1 Bodenklappenfalle - 50 Cent
1 Reißender Tribut - 50 Cent
1 Feierliches Urteil - 5 Euro
1 Zwangsevakuierungsgerät - 50 Cent
Unser Testsieger im Preis-Leistungsverhältnis. Ein Gladiatorungeheuer-Deck besteht fast ausschließlich aus Common und Rare Karten, die mittlerweile sogar größtenteils noch einmal reprinted wurden. Um dieses Deck zu spielen, benötigt man zwar noch mindestens 2 Gladiatorungeheuer Gyzarus, welcher ab 4 Euro erhältlich ist, sowie 1 Gladiatorungeheuer Heraklinos, welcher bereits ab 2 Euro käuflich zu erwerben ist.
Gesamtpreis: 70,50 Euro
+ Extra Deck: mindestens 10 Euro
"Reines Scrap"
18 Monsterkarten:
3 Schrottschimäre - je 4 Euro
3 Schrottungeheuer - je 1 Euro
3 Schrottgoblin - je 30 Cent
1 Schrottgolem - 50 Cent
2 Grabwächters Spion - je 2 Euro
2 Ryko, Lichtverpflichteter Jäger - je 1 Euro
1 Kartenkavalerist - 1 Euro
1 Gorz, Gesandter der Finsternis - 4 Euro
1 Baumfrosch - 50 Cent
1 Beschwörungsmönch - 2 Euro
14 Zauberkarten:
3 Schrottplatz - je 4 Euro
3 Schrottsturm - je 4 Euro
2 Mystischer Raum-Taifun - je 50 Cent
1 Wiedergeburt - 1 Euro
1 Schwarzes Loch - 1 Euro
1 Kalte Welle - 50 Cent
1 Topf der Gegensätzlichkeit - 100 Euro
1 Topf der Trägheit - 50 Cent
1 Voreiliges Begräbnis - 2 Euro
9 Fallenkarten:
2 Ernste Warnung - je 20 Euro
2 Bodenlose Fallgrube - je 50 Cent
1 Spiegelkraft - 12 Euro
1 Reißender Tribut - 50 Cent
1 Feierliches Urteil - 5 Euro
1 Straße zum Sternenlicht - 5 Euro
1 Staubtornado - 50 Cent
Sieht man auch hier von den Ausnahmen Topf der Gegensätzlichkeit sowie Ernste Warnung ab, so ist auch dieses Deck nicht allzu teuer. Da die "Schrott"-Monster erst in der neusten Serie Duelist Revolution auf den Markt kamen, kosten die Super Rares auch dementsprechend noch etwas mehr. Sollte dieses Deck in naher Zukunft keine Tops auf größeren Turnieren erreichen, werden die Super Rares warscheinlich auch noch im Preis sinken.
Es sei aber noch gesagt, dass man für dieses Deck noch einige Synchromonster benötigt und wie immer in Yu-Gi-Oh! schlägt das Extra Deck mit einem nicht gerade geringen Betrag zu Buche.
Gesamtpreis: 233,90 Euro
Was sagt ihr zu der Entwicklung der Preise und ihren Einfluss auf unser Turniergeschehen? Ich bin wirklich gespannt, denn die Frage: "Kann man oben mitspielen, wenn man nicht viel Geld hat?", ist ja doch eine der zentraleren für viele Spieler.
Anregungen, Lob oder Kritik?
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